Zahnbehandlungen bei Pferden

Für eine Vielzahl von Pferdebesitzern ist es bereits selbstverständlich, ihr Pferd jährlich auf Zahnprobleme untersuchen zu lassen. Moderne Geräte erlauben eine präzise und vor allem schonende Behandlung.
Bei einer guten Zahnbehandlung werden nicht nur auffällige Spitzen und Haken entfernt, es wird versucht das Pferdegebiss so auszubalancieren, dass gleichmäßige Druckverhältnisse an den Schneidezähnen, Backenzähnen und in den Kiefergelenken erzielt werden.

Eine jährliche Zahnuntersuchung beugt Erkrankungen vor und verbessert die Lebensqualität deutlich.
Gerade bei jungen Pferden sollte man die Chance nützen und eventuell vorhandene Fehlstellungen beheben, damit dem Tier auch noch im fortgeschrittenen Alter ein funktionsfähiges, schmerzfreies Gebiss zur Verfügung steht.

Folgende Probleme können auf Zahnprobleme hinweisen:

• schlechter Ernährungszustand
• häufige Koliken
• Durchfall, hgr. Kotwasser
• unterschiedlich ausgebildete Kaumuskulatur
• Umfangsvermehrungen im Kieferbereich
• Berührungsempfindlichkeit im Kopfbereich
• Rittigkeistprobleme
• Kopfschütteln
• Ausspucken von Heuwickeln / Probleme beim Kauen
• übler Geruch aus dem Maul / Nasenausfluss

Braucht mein Pferd eine Sedierung?

Für viele Besitzer ist die routinemässige Zahnbehandlung ihres Pferdes mit großem Stress verbunden. Ihr Pferd wird sediert und es wird mit großen Instrumenten an ihren wehrlosen Lieblingen hantiert.
Diese Ängste sind allerdings unbegründet. 

Vor einer Sedierung wird das Tier gründlich untersucht. Auch ältere Pferde überstehen eine Sedierung im Allgemeinen ohne Probleme, da gut verträgliche Medikamente zur Verfügung stehen.

Obwohl sich manche Pferde eine Zahnbehandlung auch ohne Sedierung gefallen lassen, sprechen folgende Vorteile für eine Behandlung unter Sedierung:

• weniger Stress für das Tier
• geringere Belastung für das Kiefergelenk und die Schneidezähne
  (durch weniger Kau- oder Abwehrbewegungen)
• exakteres Arbeiten, vor allem an den hinteren Backenzähnen sowie Schneidezähne
  (eine der wichtigsten Regionen)
• Sicherheit für Tierarzt und Helfer

Ein Arbeitsprotokoll ermöglicht ein genaues Dosieren der Sedierung bei Behandlungen, sowie eine gute Beurteilung über den Behandlungserfolg.